Klimakrise beschleunigt Waldsterben im Schwarzwald

Freitag, 01. September 2023 | Autor: Joachim Berner

Waldsterben im Schwarzwald Waldsterben im Schwarzwald Eine Studie der Universität Freiburg zum Waldsterben im Schwarzwald zeigt: Klimafolgen wie trockene und heiße Sommer reduzieren das Wachstum und erhöhen die Mortalität der Bäume.

Waldsterben wissenschaftlich untersucht

Trockene und heiße Sommer tragen zum Waldsterben bei, da sie die klimatische Wasserbilanz – die Differenz zwischen Niederschlag und Verdunstung – negativ beeinflussen. So lautet das zentrale Ergebnis der Langzeitstudie über den Einfluss von Klimaveränderungen auf die Bäume im Schwarzwald von Hans-Peter Kahle und Heinrich Spiecker. Beide lehren als Professoren für Waldwachstum und Dendroökologie an der Universität Freiburg. Als Datenbasis diente den Wissenschaftlern des Instituts für Forstwissenschaften eine konsistente Zeitreihe von 68 Jahren zwischen 1953 und 2020 über die jährliche Mortalität aller Bäume auf einer Fläche von rund 250.000 Hektar im öffentlichen Teil des Schwarzwalds. Die Daten haben sie mit den Werten einer zweiten Zeitreihe in Verbindung gesetzt, die Aussagen zur klimatischen Wasserbilanz der Monate Mai bis September trifft.

Waldsterben erreichte 2019 einen Spitzenwert

In der Rückschau zeigt die Zeitreihe zur klimatischen Wasserbilanz, die sich über 140 Jahre von 1881 bis 2020 erstreckt, kontinuierlich rückläufige Werte. “Auch das als Waldsterben I bekannte Baumsterben Ende des vergangenen Jahrhunderts, dessen Ausmaß sich im Schwarzwald allein mit den Witterungsbedingungen und dem damit einhergehenden Borkenkäferbefall erklären lässt, spiegelt sich in dieser Analyse wider”, sagt Spiecker. Allerdings starben damals maximal zwölf Prozent des nachhaltigen jährlichen Zuwachses ab, nach den extrem trockenen Sommern der zurückliegenden Jahre wuchs die Sterberate auf mehr als 40 Prozent. Der nachhaltige Zuwachs beschreibt die Summe des durchschnittlichen jährlichen Holzzuwachses, die auch als Basis für die Kalkulation des nachhaltig möglichen Holzeinschlags verwendet wird. Die Mortalität erreichte im Jahr 2019 einen Spitzenwert, mit mehr als dem Siebenfachen der durchschnittlichen Sterberate im Zeitraum zwischen 1953 und 2017.

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