Holzindustrie kritisiert Regierungskonzept für neue Heizungen

Mittwoch, 24. August 2022 | Autor: Joachim Berner

Regierungskonzept für neue Heizungen ohne Holz Regierungskonzept für neue Heizungen ohne Holz Nur noch als Notlösung fungiert die Biomasse im Regierungskonzept für neue Heizungen. Dem widerspricht der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband.

Regierungskonzept für neue Heizungen benachteiligt Biomasse

Ab 2024 müssen neue Heizungen in Deutschland zu 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Nun hat die Bundesregierung in einem Konzeptpapier zwei Erfüllungsoptionen zur Diskussion gestellt. Dabei sollen in Option 1 alle erneuerbaren Energien gleichrangig behandelt werden, in Option 2 soll der Einsatz von Bioenergie als erneuerbare Wärmequelle nachrangig gegenüber allen anderen erneuerbaren Energieoptionen und nur noch unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen werden. Der Einsatz von Biomasse in neuen Heizungen ist demnach nur noch vorgesehen, wenn alle anderen Energieträger nicht zur Verfügung stehen. Die Geschäftsführerin des  Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands, Julia Möbus, kritisiert das Regierungskonzept für neue Heizungen: “Dass der Entwurf die Holzenergie als die aktuell bedeutendste erneuerbare Wärmequelle im Gebäudebereich dabei marginalisiert und gegenüber den anderen Erneuerbaren klar diskriminiert, ist angesichts ihrer herausragenden Rolle und des dringenden Handlungsbedarfs nicht nachzuvollziehen.” Stattdessen müssten alle zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energieträger konsequent genutzt werden.

Drei Viertel erneuerbarer Wärme stammt aus Holzenergie

Derzeit beträgt der Anteil der gesamten erneuerbaren Energien für Wärme und Kälte im Gebäudebereich 16,5 Prozent. Zwei Drittel davon deckt die Holzenergie. “Die nun vorgelegten Pläne machen die Modernisierung alter Heizungen jedoch zunehmend unattraktiv, diskriminieren die Biomasse auf ungerechtfertigte Weise und drohen durch eine Fokussierung auf andere Technologien und Energieträger die Zielsetzung insgesamt zu verfehlen“, bemängelt Möbus. Hocheffiziente und emissionsarme Holzheizungen könnten durch die Substitution, der heute im Wärmemarkt noch dominierenden fossilen Energieträger, einen wirksamen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten. Daher appelliert die Branchenvertreterin dringend an eine Abkehr von dem geplanten Stufenverhältnis im Regierungskonzept für neue Heizungen.

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband hat eine Stellungnahme veröffentlicht.

Auch das Hauptstadtbüro Bioenergie kritisiert den Entwurf in einer Stellungnahme.

Bewerten Sie diesen Beitrag

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 5.0/5 (1 vote cast)
5.051
Schlagworte: , , ,

1 Kommentar

  1. Otto Lamping kleine sagt:

    Die Unternehmer können verlangen, wir müssen bezahlen sonst müssen wir kalt duschen und uns gegenseitig wärmen .

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Ihre persönlichen Daten

Ihr Kommentar

Sie haben News für die Pellets-Branche?

Senden Sie diese an news@pelletshome.com

Newsletter
Bleiben Sie immer up to date. jetzt Newsletter abon­nie­ren

schnell und einfach den richtigen Pelletofen finden!

zum Produktfinder

zur Navigation Sprache wählen: Home | Sitemap | Italiano

Hauptmenü:

Diese Seite verwendet Cookies, die für eine uneingeschränkte Nutzung der Website nötig sind. Detaillierte Informationen über den Einsatz von Cookies auf dieser Website finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Dort kann auch der Verwendung von Cookies widersagt werden.
Akzeptieren