Das deutsche Bundeswirtschaftsministerium hat klargestellt, dass Holzenergie auch künftig ohne CO2-Preis seinen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Zuvor hatte das Umweltbundesamt mitgeteilt, Holz künftig nicht mehr als klimaneutral zu betrachten.
CO2-Rechner veranlasst Diskussion um CO2-Emissionsfaktor und CO2-Preis
“Die klare Aussage des Bundeswirtschaftsministeriums, dass kein CO2-Preis auf Holz geplant sei, beendet endlich eine Geisterdebatte und sorgt bei Wirtschaft und Verbrauchern für Klarheit”, begrüßt Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Fachverbands Holzenergie, die Klarstellung. Er fordert, dass nun auch das Umweltbundesamt als dem Umweltministerium nachgelagerte Behörde seine Querschüsse gegen Holz einstellen soll. Das Umweltbundesamt hatte trotz Kritik aus Wissenschaftskreisen in seinem online-Beratungstool CO2-Rechner im Frühjahr einen CO2-Emissionsfaktor für Holz eingeführt. “Das Umweltbundesamt muss jetzt im CO2-Rechner den Emissionsfaktor für Holz streichen. Es kann nicht sein, dass die Behörde einfach weiterhin den Willen des Gesetzgebers ignoriert, der Holz ganz klar als erneuerbar anerkennt”, sagt Bücheler. Ansonsten hintertreibe der CO2-Rechner den rechtlichen Rahmen zur Energie- und Wärmewende, wie ihn die EU und die Bundesregierung festgelegt habe.
Zum Hintergrund
Die europäische Richtlinie für Erneuerbare Energien (RED III) von 2023 bestätigt, dass Holzenergie auch zukünftig als erneuerbare Energie anerkannt und CO2-neutral bleibt. Auch die Bundesregierung hat mit ihrem im September 2023 beschlossenen Gebäudeenergiegesetz klargestellt, dass das Heizen mit Holz – egal ob in Form von Hackschnitzeln, Pellets oder Scheitholz – als Erfüllungsoption gilt, um das 65-Prozent-Ziel für erneuerbare Wärme erreichen zu können – uneingeschränkt im Alt- sowie Neubau. Der Fachverband Holzenergie hat eine Informationsblatt zur Klimaneutralität von Holzenergie herausgebracht.