Fachverband Holzenergie kritisiert Umweltbundesamt

Mittwoch, 07. Juni 2023 | Autor: Joachim Berner

Brennstoffe: Holzenergie ist zertifiziert Brennstoffe: Holzenergie ist zertifiziert Mit Unverständnis reagiert der Fachverband Holzenergie auf den 4-Punkte-Plan des Umweltbundesamts, in dem es fordert, die Förderung von Holzenergie einzustellen.

Holzenergie stellt das Gros erneuerbarer Wärme

“Das Umweltbundesamt ignoriert in seiner Ablehnung der Holzenergie offensichtlich die Dringlichkeit beim Klimaschutz”, sagt Gerolf Bücheler, Geschäftsführer beim Fachverband Holzenergie (FVH). Dabei seien schnelle Reduzierungen der Treibhausgasemissionen für den Erfolg des Klimaschutzes entscheidend, sodass nicht länger auf Zeit gespielt werden dürfe. In einer ohnehin schon emotionalen Heizungsdebatte sorge das Umweltbundesamt mit der Empfehlung eines Förderstopps für Holzheizungen nur für zusätzliche Verunsicherung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Forderung sei Wasser auf die Mühlen der Klimaschutzskeptiker und laufe einer sozial verträglichen und schnell umsetzbaren Wärmewende entgegen. Bücheler erinnert daran, dass erst knapp 17 Prozent der Wärme im vergangenen Jahr aus erneuerbaren Energien stammten und das Ziel der Bundesregierung einen Ausbau auf 50 Prozent im Jahr 2030 ist. Bislang stellt Holzenergie rund zwei Drittel der erneuerbaren Wärme bereit.

FVH: Nachhaltiger Ausbau der energetischen Holznutzung ist weiter möglich

In seinem 4-Punkte-Plan fordert das Umweltbundesamt unter anderem eine Verschärfung von Emissionsgrenzwerten für Holzheizungen. Irritiert zeigt sich der FVH-Geschäftsführer auch über die Behauptung des Umweltbundesamts, der Kohlenstoffbestand und damit der Holzvorrat in den deutschen Wäldern sinke seit Jahren. „Nach allen uns zur Verfügung stehenden Daten sind die Holzvorräte in deutschen Wäldern auf Rekordniveau und über die letzten Jahre stetig angewachsen. Zudem wird das Holzaufkommen in den nächsten Jahren aus dem Waldumbau und Maßnahmen zur Klimaanpassung der Wälder weiter ansteigen.“ Bücheler verweist darauf, dass Deutschland bei Holzhackschnitzeln Netto-Exporteur von rund einer Million Tonnen im Jahr sei und bei Pellets ebenfalls ein Exportüberschuss herrsche. Ein weiterer nachhaltiger Ausbau der energetischen Holznutzung sei weiter möglich und für einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energien dringend geboten.

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