Gegen Hitze helfen Dämmung, Jalousien, Wärmeschutzfenster – und effektives Lüften. Pelletshome stellt sieben Tipps vor, damit sich die eigenen vier Wände nicht zu stark aufheizen.
Hitze draußen halten
Um die Hitze im Sommer wirkungsvoll draußen zu halten, sollten Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer einige Punkte beherzigen. Gerade in Städten, die viele versiegelte Flächen aufweisen, heizt sich die Bausubstanz in heißen Sommern besonders stark auf. Im Vergleich zu ländlichen Gebieten herrschen dann oft bis zu zehn Grad Celsius höhere Umgebungstemperaturen. Dabei sind die oberen Stockwerke eines Hauses besonders betroffen. Ein Dach etwa kann sich an Hochsommertagen auf der Außenseite auf bis zu 80 Grad Celsius erhitzen. Zukunft Altbau rät deshalb zu folgenden Maßnahmen.
Tipp 1: Jalousien, Markisen und Fensterläden schließen
Wer morgens in der Frühe konsequent alle Rollläden oder Jalousien herunterlässt oder die Fensterläden schließt, sorgt dafür, dass die Hitze nicht so leicht nach innen dringt. Am effektivsten funktioniert es mit außen angebrachten Sonnenschutzelemente.
Tipp 2: Dämmen
Beim Dämmen denken die meisten Menschen daran, die Wärme innen zu halten. Doch Dämmungen können mehr: Sie halten Hitze draußen. Wer Außenwände und Dach gut dämmt, kann die Raumtemperatur im Sommer um bis zu zehn Grad Celsius senken. Das gilt insbesondere für schwere Dämmstoffe aus Zellulose oder Holzfaser. Besteht ein Haus darüber hinaus aus massiven Innen- oder Außenwänden und Estrichen kommt die Hitze verzögert im Raum an. Denn die Speichermassen puffern die Wärme – nachts kann bei kühleren Temperaturen gelüftet werden.
Tipp 3: Richtig lüften
Eine einfache, aber effektive Methode, die Hitze aus dem Haus zu bekommen, ist das konsequente und richtige Lüften – am besten in den kühleren Nachtstunden. Ausgiebiges Querlüften, das heißt gleichzeitiges Lüften durch mehrere Fenster, lautet die Devise, um den gewünschten Luftaustausch zu erzielen.
Tipp 4: Fenster mit Lichtschutzfaktor einbauen
Moderne Wärmeschutz- oder Sonnenschutzverglasungen mit dünnen, metallischen Beschichtungen halten einen Großteil der Sonnenwärme draußen. Wie gut die Scheiben schützen, lässt sich am sogenannten g-Wert ablesen. g steht für Gesamtenergiedurchlassgrad. Der Wert zeigt an, wie viel Energie durch ein Fenster gelangt. Ein normales Wärmeschutzglas hat einen Wert von 0,55. Das bedeutet, dass 55 Prozent der Sonnenwärme direkt ins Haus gelangen. Moderne Dreifachverglasungen lassen 50 Prozent hinein, Sonnenschutzgläser lediglich 20 Prozent. Der Einbau von Dreifachverglasungen lohnt besonders an den Süd-, Ost- und Westseiten eines Hauses. An der Nordseite sind sie in der Regel nicht nötig. Einen Nachteil haben die Gläser allerdings: Auch im Winter, wenn eigentlich gewünscht, lassen sie die Sonnenwärme nicht ins Haus.
Tipp 5: Dächer und Fassaden begrünen
Begrünte Dächer und Fassaden wirken der sommerlichen Überhitzung entgegen und halten Regenwasser zurück. An heißen Tagen verdunstet das Wasser und kühlt dabei die Luft in der direkten Umgebung. Eine Fassadenbegrünung die umgebende Temperatur um bis zu fünf Grad senken. Darüber hinaus helfen grüne Dächer beim Erhalt der Artenvielfalt und bei der Verbesserung der Luftqualität. Dachbegrünungen lassen sich problemlos mit Photovoltaikmodulen kombinieren.
Tipp 6: Mit Wärmepumpen kühlen
Wer nicht nur die Wärme von draußen abhalten will, sondern sein Haus zusätzlich dazu noch kühlen möchte, kann eine Wärmepumpe einsetzen. Während sie im Winter heizt, senkt sie im Sommer die Raumtemperatur. Man unterscheidet zwei Methoden des Kühlens: Bei der passiven Kühlung bleibt die Wärmepumpe ausgeschaltet, die Wärme wird aber über die Heizkörper und die laufende Umwälzpumpe ins Erdreich geleitet und kühleres Wasser fließt durch die Heizungsanlage. Diese Methode senkt die Raumtemperatur um bis zu drei Grad. Beim aktiven Kühlen wird die Wärmepumpe im Kühlmodus betrieben. Das senkt die Raumtemperatur weiter, ist jedoch mit einem höheren Stromverbrauch verbunden.
Tipp 7: Mit Klimageräten kühlen
Beim aktiven Kühlen kann man zwischen verschiedenen Wärmepumpenmodellen wählen. Infrage kommt etwa die Luft-Luft-Wärmepumpe. Die als Klimaanlagen besser bekannten Geräte können heizen und kühlen. Zum Heizen nutzten sie die Außenluft und übertragen sie deutlich wärmer in die Räume. Das funktioniert ohne wasserführende Heizungsrohre und Heizkörper, benötigt werden jedoch Kältemittelleitungen. Im Sommer entziehen die Geräte der Raumluft die Wärme und geben sie an die Außenluft ab. Vorteile der Luft-Luft-Wärmepumpen sind die einfache Installation und die vergleichsweise geringen Anschaffungskosten. Ein Nachteil kann der geringere Komfort beim Heizen und der Luftverteilung sein. Für die Warmwasserbereitung ist zudem ein separates Heizgerät erforderlich.