KfW-Energiewendebarometer 2023
Die Menschen in Deutschland spüren die Auswirkungen der Klimakrise durch Hitze- und Dürreperioden und Extremwetter. Angesichts dessen stimmen die Ergebnisse des KfW-Energiewendebarometer 2023 zuversichtlich: Neun von zehn Haushalten stehen weiter hinter dem Projekt Energiewende.
KfW-Energiewendebarometer 2023: 13 Millionen Haushalte nutzen erneuerbare Energien
“Die Ergebnisse des KfW-Energiewendebarometer 2023 zeigen, dass die Menschen auch in Zeiten hoher Energiekosten der Energiewende eine sehr große Zustimmung entgegenbringen und viele von ihnen sich aktiv daran beteiligen wollen”, sagt KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Die Nutzung von Energiewendetechnologien hat sich binnen Jahresfrist ausgeweitet. Das zeigt der KfW-Energiewendebarometer 2023 von KfW Research, dem volkswirtschaftlichen Kompetenzzentrum der Förderbank KfW zeigt, dass fast jeder dritte Haushalt in Deutschland mindestens eine erneuerbare Energie nutzt. In absoluten Zahlen sind das rund 13 Millionen Haushalte – 1,2 Millionen mehr als im Vorjahr. Am häufigsten nutzen sie Photovoltaik (zwölf Prozent), Wärmepumpen und Solarthermieanlagen (jeweils zehn Prozent). Mit einem Elektroauto fahren sechs Prozent der Haushalte. Für die repräsentative Studie hat das Institut für angewandte Sozialwissenschaft zwischen Dezember 2022 bis April 2023 rund 4.000 Haushalte befragt.
Wer mit Pellets heizt, fürchtet weniger Kostendruck
Nach den Hindernissen bei Energiewendemaßnahme gefragt, nennen die Immobilieneigentümer:innen am häufigsten wirtschaftliche Gründe. 41 Prozent der geben an, sich die Investition nicht leisten zu können. Die Vermutung, dass sich die Investition nicht lohne, nennen 39 Prozent als Hindernis. Auf Rang 3 rangiert mit 27 Prozent die mangelnde Verfügbarkeit von Handwerker:innen. Fast ein Drittel der Befragten denkt dennoch über eine energetische Sanierung nach. Unter den Mieter:innen haben ihre Vermieter:innen auf eine energetische Verbesserung der Immobilie angesprochen. Fast zwei Drittel der befragten privaten Vermietenden sehen aktuell oder in den kommenden zehn Jahren einen Sanierungsbedarf bei ihrer Immobilie. Der aktuellen Befragung von KfW Research zufolge spüren 60 Prozent der Haushalte bei der Wärme- und Stromversorgung einen großen oder sehr großen Kostendruck. Haushalte mit Gas- und Ölheizungen liegen allerdings über dem Durchschnitt, Haushalte mit Wärmepumpe und Holzpelletheizung hingegen deutlich darunter.