Jugend sorgt sich um Klima
85 Prozent der Jugendlichen in Deutschland finden Umwelt- und Klimaschutz wichtig. und fordern, dass die Politik mehr auf sie hört. Das zeigt die repräsentative Studie “Zukunft? Jugend fragen! – 2021″.
Jugend ängstigt sich für Folgen der Klimakrise
Umwelt und Klima zählen laut der Studie neben dem Zustand des Bildungswesens (88 Prozent), dem Zustand des Gesundheitssystems (88 Prozent) und sozialer Gerechtigkeit (87 Prozent) zu den vier wichtigsten Themen für junge Menschen in Deutschland. Drei Viertel der Befragten blicken der Studie zufolge grundsätzlich optimistisch in ihre persönliche Zukunft in etwa 20 Jahren. Für Umwelt und Klima sieht das anders aus: Nur ein Viertel ist zuversichtlich, dass sich der Zustand von Umwelt und Klima positiv entwickelt, 71 Prozent sind pessimistisch. Die großen Herausforderungen beim Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen bewegen die jungen Menschen und belasten sie auch emotional. So berichten 88 Prozent von Trauer über menschengemachte Umweltzerstörung. Drei Viertel haben Angst vor den Folgen der Klimakrise.
Jugend schützt Klima
Jugend will gehört werden
“Die meisten der befragten jungen Menschen sind überzeugt, dass die Klimakrise durch gemeinsames Engagement noch deutlich abgebremst werden kann”, sagt Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts, das die Studie gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium in Auftrag gegeben hat. Viele würden sich auf verschiedenen Wegen für mehr Umwelt- und Klimaschutz einsetzen – im Alltag wie auch in der Politik. Die kommenden Jahre bis 2030 seien entscheidend, die Weichen Richtung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität zu stellen. “Deshalb kann ich sehr gut nachvollziehen, dass mit 81 Prozent eine deutliche Mehrheit findet, dass die Politik in Klimafragen mehr auf die Forderungen der Jugend Menschen hören sollte.“ Für die Studie “Zukunft? Jugend fragen! – 2021″ hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung mehr als 1.000 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 22 Jahren befragt.