In Wunsiedel entsteht ein Pelletswerk mit einer Produktionskapazität von 100.000 Tonnen. Den Weg für das 28 Millionen teure Vorhaben geebnet hat das Beratungsunternehmen Sterr-Kölln & Partner.
Mehrere Firmen kooperieren in Wunsiedel
Am 16. Oktober 2017 feierten die Anteilseigner den Baubeginn ihres neuen Pelletswerks im oberfränkischen Wunsiedel. Betreiben wird die Pelletsproduktion das Unternehmen WUN Energie. Es gehört den Firmen Bayernwerk Natur, Baywa, Gasversorgung Wunsiedel und WUN Bioenergie. Den Plan für ein neues Pelletswerk angestoßen hat laut einer Presseinformation der Optimierungsbedarf in einem bereits bestehenden Werk von WUN Bioenergie. Die Tochtergesellschaft der Stadtwerke SWW Wunsiedel produziert Holzpellets seit mehr als fünf Jahren in unmittelbarer Nähe. Nachdem der Hauptabnehmer German Pellets Anfang Februar 2016 pleite gegangen war, musste WUN Bioenergie seine 35.000 Tonnen Jahresproduktion langfristig anderweitig vermarkten. Mit der zusätzlichen Produktionskapazität will WUN seine Wirtschaftlichkeit verbessern.
Investoren zögern nach Pleite von German Pellets
Bis das Projekt erfolgreich auf die Beine gestellt war, mussten die Beteiligten mehrere Stolpersteine aus dem Weg räumen. Für das nötige Eigenkapital brauchte es mehrere Projektpartner. Doch Investoren und Banken zögerten nach der Insolvenz des Weltmarktführers German Pellets, in ein solches Projekt einzusteigen. “Die Herausforderung war, potenzielle Gesellschafter zum einen von der Wirtschaftlichkeit, zum anderen von der Machbarkeit und Umsetzbarkeit in einer kurzen Frist trotz hoher Komplexität zu überzeugen”, sagt Christian Schmidt von Sterr-Kölln & Partner. Das Beratungsunternehmen wies die Wirtschaftlichkeit des Projekts nach, gestaltete die vertraglichen Beziehungen und arrangierte die Finanzierung.