Planungsdaten für Erdwärmesonden
Eine Studie zeigt das große Potenzial von Erdwärmesonden für die Wärmewende im Südwesten. Kommunen können kostenfrei auf die Daten zugreifen.
Erdwärmesonden für die kommunale Wärmeplanung
Erdwärmesonden sind nicht nur für Neubauten interessant, auch für die Wärmeversorgung bestehender Gebäude können sie nützlich sein. Wie groß das Potenzial von Erdwärmesonden in Baden-Württemberg ist, hat die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) mit wissenschaftlichen Partnern in einer Studie abgeschätzt. Ein Ergebnis: Das technische Wärmepotenzial reicht für bis zu 300.000 Wohngebäude aus und würde zwölf Prozent des gesamten Wärmebedarfs von Wohngebäuden im Südwesten klimaneutral decken. Erdwärmepumpen könnten daher in der kommunalen Wärmeplanung eine wichtige Rolle spielen. Kommunen im Land und ihre Dienstleister erhalten zum Zweck der kommunalen Wärmeplanung bei der KEA-BW Daten für ihre Gemarkung. Zugang zu den Daten erhalten auch Dienstleistungsunternehmen, die im Auftrag der Gemeinden arbeiten.
Wie Erdwärmesonden der Energiewende helfen
Erdwärmesonden nutzen die Wärme im Erdinneren in bis zu hundert Metern Tiefe und befördern sie von dort über ein Wärmeträgermedium nach oben. Bei dieser Nutzungsform der oberflächennahen Geothermie lassen sich typischerweise Temperaturen von zehn bis 15 Grad Celsius nutzen. Erdwärmesonden werden meist auf einzelnen Grundstücken als Wärmequelle für eine Wärmepumpe eingesetzt. Die klimafreundliche Wärme wird aber auch in kalte Nahwärmenetze eingespeist. Die Temperaturanhebung auf das für die Heizung nötige Niveau im Winter erfolgt über Wärmepumpen in den einzelnen Gebäuden. Aufgrund der niedrigen Temperaturen lässt sich das System bei Hitzetagen im Sommer auch zur Kühlung nutzen.