Mit einer CO2-Steuer soll die kommende Bundesregierung die Weichen hin zu einer sauberen Wärmeversorgung stellen. Dafür spricht sich der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) aus, dem auch der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband angehört.
BEE will CO2-Steuer
Die Wärmewende kommt seit mehreren Jahren nicht voran. Der BEE appelliert deshalb an die möglichen Jamaika-Koalitionäre, schon in den Sondierungsgesprächen mit klaren Leitplanken eine saubere Wärmeversorgung in die Wege zu leiten. “Insbesondere sind faire Wettbewerbsbedingungen durch eine CO2-Bepreisung im Wärmesektor, sowie höhere Anforderungen für Neubauten, den Gebäudebestand und für Wärmenetze notwendig, um der sauberen Wärmeerzeugung einen deutlichen Vorschub zu leisten”, sagt BEE-Geschäftsführer Peter Röttgen (Foto). Zudem hält er den im Klimaschutzplan 2050 festgelegten Ausstieg aus der Förderung rein fossil befeuerter Heizungen für längst überfällig. Um die Klimaschutzziele bis 2040 zu erreichen, muss sich der Anteil erneuerbarer Energie im Wärmesektor laut Röttgen versiebenfachen.
Kohlendioxidausstoß soll kosten
Zentrales Element einer Strategie für den Wärmesektor ist aus Sicht des BEE ein Preis für CO2. Er würde als marktwirtschaftliches Instrument ökonomische Anreize zum Einsatz erneuerbarer Energien setzen. Der Verband schlägt vor, die bestehende Energiesteuer mit einer CO2-Komponente zu versehen und die Mehreinnahmen privaten Haushalten zurückzugeben. Mit einem Einstiegspreis von 25 Euro je Tonne Kohlendioxid würden Haushalte mit einem niedrigen oder mittleren Nettoeinkommen nach Berechnungen des BEE mehr Geld zurückbekommen, als sie durch die Energiesteuer mit CO2-Komponente einbezahlt haben. “Neben den marktwirtschaftlichen Anreizen würde die CO2-Bepreisung im Wärmemarkt die Energiewende gerechter und fairer machen”, erklärt Röttgen. Bereits Anfang Oktober hatte sich ein Expertenbündnis für einen CO2-Mindestpreis ausgesprochen.