Die Mall GmbH aus Donaueschingen stellt seit fünfzig Jahren Stahlbetonbehälter zur Regenwassernutzung oder für Kläranlagen her. Seit zehn Jahren gehören Pelletslager zum Lieferprogramm. Pelletshome.com sprach mit Pressesprecher Markus Böll über ihren Nutzen.
Herr Böll, die Firma Mall bietet unterirdische Stahlbetonspeicher als Lagerbehälter für Holzpellets an. Was sind die Vorteile?
Mit einem Lager im Außenbereich gewinnt der Kunde wertvolle Kellerflächen im seinem Haus. Es gibt keine Probleme mit Stäuben. Und eine trockene Lagerung ist garantiert. Der hochwertige Stahlbeton, den wir einsetzen, sorgt für höchste Sicherheit. Ein großer Vorteil unseres Systems ist, dass es komplett ausgestattet ist. Wir liefern den Speicher mit einem Entnahmesystem, in unserem Fall dem Maulwurf.
Wie lässt sich verhindern, dass sich Kondenswasser im Speicher bildet?
Die Feuchtigkeit im Speicher durch Kondenswasser geht gegen Null. Sie spielt keine Rolle. Wichtig ist natürlich, dass diese Behälter dicht sind. Wenn sie nicht dicht sind, können sich die Pellets wegen der Feuchtezufuhr ausdehnen. Dann kann sogar dieser Betonbehälter platzen. Deshalb besitzt absolute Dichtigkeit die höchste Priorität bei uns.
Wie garantieren Sie absolute Dichtigkeit bei Ihrem Stahlbeton?
Wir produzieren im Jahr mehrere Tausend Behälter, auch für andere Einsatzzwecke wie zum Beispiel Benzinabscheider für die Entwässerung von Tankstellen. Wir arbeiten nach klaren Qualitätsrichtlinien, um die Dichtigkeit der Behälter zu gewährleisten. Die Behälter durchlaufen schon während Produktion der zahlreiche Kontrollen. Außerdem wird unsere Betonproduktion im Rahmen eines Qualitätssicherungssystems fremdüberwacht. Bei Pellets-Speichern gibt es für uns keine 99-prozentige Sicherheit, sondern hundertprozentige. Deshalb achten wir darauf, dass nicht nur die Behälter dicht sind, sondern auch die Übergangsstücke und Rohranschlüsse hochwertig ausgeführt sind.
Besitzer von Bunkerlagern können meist durch ein Sichtfenster sehen, wie viel Pellets noch darin liegen. Wie funktioniert das bei einem eingegrabenen Speicher?
Man kann auch im Garten den Behälter aufmachen und reinschauen. Wir bieten für die größeren Anlagen zudem einen elektronischen Füllstandsmelder an. Dazu kann man im Speicher zwei Sensoren anbringen. Wir empfehlen das in Abständen von 90 und 30 Zentimetern über dem Speicherboden. Erreichen die Pellets die 90 Zentimeter-Marke, gibt der Sensor ein Signal an die SPS-Steuerung. Dann weiß zum Beispiel der Hausmeister, dass er Pellets bestellen muss. Wenn sie die 30 Zentimeter-Marke erreichen, weiß er, dass der Speicher bald leer sein wird.
Mall hat vor zwei Jahren außerdem den Pufferspeicher Thermosol entwickelt, mit dem sich unterirdisch Wärme speichern lässt. Warum?
Wir haben den Speicher mit dem Forschungsinstitut Solites aus Stuttgart entwickelt, nachdem uns Pellets- und Solarfirmen Interesse an einer solchen Lösung bekundet haben. Die Idee ist genau die gleiche wie beim Pelletspeicher: Platz im Keller sparen. Der solare Großanlagenmarkt hat sich bislang leider nicht so entwickelt wie gedacht. Dafür wird der Thermosol häufig bei großen Biomasseanlagen als Puffer eingesetzt. Gute Chancen sehen wir für die Speicherung von Abwärme in Industriebetrieben.
Mall bietet Pelletslager (links) und Wärmespeicher an, die sich als Erdtanks im Garten vergraben lassen.
Mall liefert eine breite Produktpalette, unter anderem zur Regenwassernutzung, zum Waschwasser-Recycling oder für Kläranlagen. Welche Stellung nehmen die Pelletsspeicher im Unternehmen ein?
Die Mall-Unternehmensgruppe hat fünf Geschäftsbereiche, darunter den der Neuen Energien, wozu die Pelletspeicher gehören. Er ist der kleinste. Im vergangenen Jahr haben wir unseren Umsatz um fünf Prozent auf 63 Millionen Euro gesteigert. Der Erneuerbare Energien-Sektor ist leider 2011 rückläufig gewesen. Er lag bei etwas über einer Million.
Führen Sie das auf den allgemeinen Modernisierungsstau zurück?
Die allgemeine Schwäche am Pelletsmarkt war sicher auch ein Punkt. Dieses Jahr läuft ganz gut an.
Was erwarten Sie vom Pelletsmarkt in diesem Jahr?
Nach der aktuellen Marktentwicklung gehen wir 2012 von einem Wachstum aus.
Wo sind ihre Hauptmärkte?
Wir machen in der Summe über 80 Prozent des Gesamtumsatzes in Deutschland. Bei den erneuerbaren Energien liegt der Anteil noch höher.
Weitere Informationen: www.mall.info
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