Holzenergie: Bioenergiebranche kritisiert EU-Entscheidung

Montag, 26. September 2022 | Autor: Joachim Berner

Holzenergie in der Diskussion Holzenergie in der Diskussion Holzenergie soll seinen Status als erneuerbare Energie bis 2030 verlieren. Das ha das EU-Parlament entschieden, was der Bundesverband Bioenergie (BBE) scharf kritisiert.

Holzenergie soll Förderfähigkeit verlieren

In der Abstimmung des EU-Parlaments zur Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) sieht BBE-Geschäftsführer Gerolf Bücheler ein fatales Signal: “Die Mehrheit des Parlamentes ignoriert die Sorgen und Nöte von Millionen Verbrauchern und Unternehmen über steigende Energiepreise und Energieknappheit.” Verlierer sei ebenfalls der Klimaschutz. Mit dem Beschluss, die Förderfähigkeit von Holzenergie zu streichen, solle an der Realität vorbei ideelle Positionen durchgesetzt werden, die zigtausende Arbeitsplätze vernichten würden. Er fragt sich, wie die in derselben Abstimmung angehobenen Ausbauziele für erneuerbare Energien ohne Holz zu erreichen sein sollen, und erinnert daran, dass Holz unter allen erneuerbaren Energieträgern mit 35 Prozent den größten Teil bereitstellt und im Wärmebereich für mehr als drei Viertel aller erneuerbaren Energien steht. “Wenn die Abstimmung in den weiteren Verhandlungen mit dem Rat und der Kommission Bestand hat, dann drohen weitere Steigerungen der Energiepreise und für viele Unternehmen und Verbraucher wird eine Möglichkeit für den Umstieg auf klimaschonende Energie verbaut”, befürchtet Bücheler. Er fordert die Mitgliedstaaten und die EU-Kommission auf, den Beschluss dringend nachzubessern.

BBE kritisiert Bewirtschaftungsvorgaben

Das EU-Parlament hat in der Abstimmung am 14. September 2022 gefordert, dass „primäre holzige Biomasse“ als nicht förderfähig gelten soll und nach einer Folgenabschätzung ein Abschmelzen („Phase Down“) der Anrechenbarkeit auf erneuerbare Energien bis 2030 folgen soll. Aus Sicht des BBE-Geschäftsführers sind auch die Vorgaben zur verpflichtenden Nutzungskaskade für Holz und die Bewirtschaftungsvorgaben für den Wald kontraproduktiv. Die Verwertung von Holz für unterschiedliche Einsatzbereiche könne nicht gesetzlich vorgegeben werden, sondern ergebe sich am Markt in Abhängigkeit von Qualität, Verarbeitungskapazität und Preisen.

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1 Kommentar

  1. Rudolf Daum sagt:

    Vor 15 Jahren wurde die Pelletsheizung als CO2-neutral angepriesen. Heute soll sie CO2 schädlich sein? Das Holz wächst noch wie immer und wird immer effizienter verbrannt. Stecken hier andere wirtschaftliche Interessen dahinter? So wird der Glaube an die Demokratie nicht gestärkt.

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