Biomassestrategie: Pelletsverband lehnt staatlich gesteuerte Holzverwendung ab

Freitag, 27. Januar 2023 | Autor: Joachim Berner

Martin Bentele zur Biomassestrategie Martin Bentele zur Biomassestrategie Eine sinnvolle Holzverwendung braucht kein Ordnungsrecht. So lautet der Standpunkt des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands in der Diskussion zur geplanten Biomassestrategie der Bundesregierung.

DEPV kritisiert Biomassestrategie

“Ordnungsrechtliche Eingriffe in die Vermarktung von Holzrohstoffen haben keinerlei positive Auswirkungen. Eine staatlich gesteuerte Verteilung von Holzmengen auf die einzelnen Branchen wäre sogar höchst schädlich”, sagt Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV) zur geplanten Biomassestrategie der Bundesregierung. Das gelte auch für handelsrechtliche Einschränkungen, die über angemessene und praktikable ökologische Anforderungen an das gehandelte Holz und die gehandelten Holzprodukte hinausgingen. Bentele weist darauf hin, dass der Holzmarkt nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage für eine angemessene Verteilung von Holzrohstoffen und -produkten sorge – sowohl für die stoffliche als auch die energetische Nutzung. “Beide Nutzungsweisen schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich sinnvoll: Wo Holz stofflich genutzt wird, fällt wertvolles Energieholz an”, erklärt der Verbandschef. So würden aus Holzresten, die in der stofflichen Industrie keine Verwertung fänden, beispielsweise Holzpellets hergestellt. Die sinnvolle Nutzung des Sägerestholzes in der Pelletsindustrie verschaffe der Sägeindustrie zusätzliche Einnahmen.

Verband verweist auf Marktkräfte

“Anstelle ordnungsrechtlich in den Holzmarkt einzugreifen und festzulegen, wer welche Holzsortimente verwerten darf und wer nicht, sollte die Politik auf die schnell wirkenden Mechanismen des Wettbewerbs setzen und diese nicht einschränken”, sagt Bentele. Die Preisbildung nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage könne Marktungleichgewichte besser und schneller ausgleichen als es der Staat je könnte. “Die Bundesregierung darf mit der Biomassestrategie keine Vorhaben etablieren, die zu ordnungsrechtlichen oder handelspolitischen Beschränkungen in den verschiedenen Sektoren der Holzwirtschaft führen. Die Verteilung der Ressourcen muss den Marktkräften überlassen bleiben”, fordert der DEPV-Geschäftsführer. Sowohl die Forst- als auch die Holzwirtschaft bräuchten die Freiheit, auf ein wechselndes Holzangebot und eine schwankende Nachfrage flexibel reagieren zu können.

Der DEPV hat eine ausführliche Stellungnahme zur Nationalen Biomassestrategie veröffentlicht.

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