„Brennwerttechnik wird zum Standard“

Dienstag, 22. Mai 2012 | Autor: Joachim Berner

Die Fröling GmbH hat in diesem Jahr mit dem PS Pellet einen kompakten Kessel für Niedrigenergiehäuser vorgestellt und mit der Energiebox eine Lösung für Großverbraucher. Marketingleiter Andreas Zahrhuber spricht im Interview mit pelletshome.com über Trends im Pelletsmarkt.

Herr Zahrhuber, Fröling hat in diesem Jahr eine kleine und eine große Lösung für das Heizen mit Holzpellets präsentiert. Heißt das, der Pelletsmarkt verbreitert sich?
Ich denke nicht, dass sich der Pelletsmarkt verbreitert. Lösungen vom Niedrigenergiebereich bis zu Gebäuden mit großem Wärmebedarf sind schon lange am Markt. Fröling als Biomassespezialist deckt schon seit Jahren den Leistungsbereich von acht bis 1.000 Kilowatt ab. Neu- beziehungsweise Weiterentwicklungen wie zum Beispiel der PS Pellet oder Containerlösungen sind für uns als Pionier der Branche selbstverständlich. So sind wir in der Lage, Lösungen für nahezu jeden Anwendungsbereich zu bieten – vom Einfamilienhaus über Mehrfamilienhäuser bis hin zu Hotels, Gewerbe- und Industriebetrieben.

In welchen Marktsegmenten erwarten Sie besonders gute Absatzchancen?
Die Nachfrage nach komfortablen Biomasse-Heizkesseln ist generell sehr gut. Mit unseren neu entwickelten Heizkesseln wie dem Pelletskessel P4 Pellet, dem Hackgutkessel T4 oder den Scheitholzkesseln S3 Turbo und S4 Turbo sind wir hervorragend auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt. Wir bieten zum Beispiel mit dem Pelletkessel P4 Pellet als einziger Hersteller eine Kesselserie, deren Technologie für den Leistungsbereich von acht bis 105 Kilowatt eingesetzt wird. Auch im größeren Leistungsbereich ab 150 Kilowatt haben unsere Ingenieure hervorragende Arbeit geleistet. Mit dem TX 150 und dem TX 250 haben sie kompakte und komfortable Hackgut- und Pelletskessel entwickelt, von dem Kunden und Partner gleichermaßen begeistert sind. Der Fröling Lambdamat deckt in Kaskade bis zu 4.000 Kilowatt Wärmebedarf ab. So versorgen zum Beispiel zwei Ladomat im Leistungsbereich von je 1.000 Kilowatt seit kurzem ein Zentrallager von IKEA mit Wärme.

Inwiefern unterschieden sich ihre wichtigsten Absatzländer bei den Kesselgrößen?
Hier gibt es weniger Unterschiede als man vielleicht annehmen würde, da die Anwendungsbereiche in den verschiedenen Ländern ähnlich sind.

Gibt es zum Beispiel Länder, wo Großanlagen besonders gefragt sind?
Das Thema Großanlagen ist mittlerweile über die Grenzen Europas hinaus interessant. Auch in Ländern mit geringer Kaufkraft sind Großanlagen durchaus ein Thema. Speziell dort, wo viel Energie beziehungsweise Brennstoff verbraucht wird, wie zum Beispiel in der Industrie kämpft man mit steigenden Preisen für Kohle, Öl und Gas. Dort ist man daher der Technologie der Biomasse sehr aufgeschlossen.

Für wie groß halten Sie das Hindernis unzureichend ausgebildeter Planer, wenn es um Großanlagen geht?
Planer als Fachleute sind sehr aufgeschlossen. Vorträge und auch Workshops mit Erfahrungsaustausch sowie Vorstellung verschiedenster Projekte in unserem Haus werden sehr gut angenommen.

Sie haben in diesem Jahr die Brennwerttechnik, die Sie bereits für Pelletskessel anbieten, auch für Scheitholz und Hackgut eingeführt. Inwiefern unterscheiden sich die Wärmetauscher für die unterschiedlichen Brennstoffe?
Wir haben bei der Entwicklung auf das bewährte Konzept des Pellet-Brennwert-Wärmetauschers zurückgegriffen und für die Scheitholz- beziehungsweise Hackgutkessel lediglich leicht modifiziert. Künftig können der Pelletkessel P4, der Hackgutkessel T4 und der Scheitholzkessel S4 Turbo mit der Brennwerttechnik ausgestattet werden. Ein erheblicher Vorteil des Brennwert-Wärmetauschers von Fröling ist, dass er jederzeit nachrüstbar ist.

Warum hat sich die Brennwerttechnik in der Pelletsbranche noch nicht durchgesetzt?
Vielleicht ist Fröling wieder einmal als Pionier seiner Zeit voraus. Wir sind sehr zufrieden mit der Akzeptanz und Entwicklung unseres Brennwert-Wärmetauschers am Markt.

Welche technischen Trends erwarten Sie in der nahen Zukunft im Pelletsmarkt?
Die Trends liegen ganz klar auf der Hand: Der Fokus für Pellets-, aber auch für Scheitholz- und Hackgutkessel wird stark auf einer einfachen Bedienung und noch höherem Komfort liegen. In manchen Bereichen werden wir ähnliche Entwicklungen wie bei Öl- oder Gaskesseln erwarten können. Die Brennwerttechnik zum Beispiel wird wahrscheinlich auch bei Biomassekesseln zum Standard werden. Die Emissionen haben mittlerweile einen Wert erreicht, der bereits jetzt sehr niedrig ist. Daher wird es schwierig werden, die Emissionswerte noch weiter zu optimieren. Stärker im Fokus wird die Ausnutzung der Regelungstechnik liegen. Die Systeme Wärmeerzeugung und Wärmespeicherung bekommen einen immer höheren Stellenwert.

Weitere Informationen: www.froeling.com

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